Bitte keine Kirschlorbeer im Garten pflanzen

Giftig und insektenfeindlich: Wer eine Hecke aus Kirschlorbeer pflanzt, schadet der Natur.

Der Kirschlorbeer hat in vielen Gärten Einzug gehalten, da er als ideale Heckenpflanze angepriesen wird. Mit seinen immergrünen, glänzenden Blättern bietet er eine edle Optik. Die Pflanze ist robust gegen Krankheiten, Schädlingen und verträgt sowohl Hitze als auch Frost. Des Weiteren wird argumentiert, dass in diesen Hecken Vögel brüten, die Beeren als Nahrung dienen und die Blüten Bienen anlocken.

Leider ist der Kirschlorbeer sehr effizient darin, sich auszubreiten. In den 80-er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden bereits Selbstaussaaten in Wäldern und anderen naturnahen Flächen nachgewiesen Er bildet dichte Bestände, die das Wachstum einheimischer Pflanzenarten unterdrücken. Im Wald wird eine natürliche Waldverjüngung verhindert. Außerdem sterben in Gebieten mit immergrünen Arten die Frühjahrsblüher (Maiglöckchen, Buschwindröschen, Scharbockskraut) im Unterholz ab, da der Lichteinfall unter laubabwerfenden Arten vor dem Wiederaustrieb fehlt.

Als Pollenlieferant stellt der Kirschlorbeer keinen Ersatz dar. Nur sehr wenige Wildbienen laben sich an den weißen Lorbeerkirschblüten. Mauerbienen, deren aktive Zeit in die Blütenphase der invasiven Pflanze fällt, verschmähen dieses Nahrungsangebot komplett.

In der Schweiz steht er bereits auf der Schwarzen Liste für invasive Pflanzenarten (http://www.neophyt.ch/html/lorbeer/lorbeer.htm). Auch in Deutschland wird dieser Schritt diskutiert. Einzelne Gemeinden bzw. Gartenvereine z. B. der Stadtverband der Essener Kleingärtnervereine haben die Pflanzen bereits verboten. Die Hecken müssen entfernt werden.

Weitere Informationen:

Kirschlorbeer, Art der schwarzen Liste

Das Wachstum des Kirschlorbeer ist invasiv